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Rente: Weniger als 1.200 € für jeden fünften Versicherten

Altersarmut in Deutschland: Fast 20% der Rentner erhalten weniger als 1.200 Euro monatlich. Was sind die Ursachen und was muss sich ändern?

Rente: Weniger als 1.200 € für jeden fünften Versicherten

Rund jeder fünfte Rentner in Deutschland muss mit weniger als 1.200 Euro monatlich auskommen. Das geht aus einer aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hervor. Ein sorgenfreies Leben im Alter ist damit nur schwer möglich: Laut dem Statistischen Bundesamt betrugen die durchschnittlichen monatlichen Konsumausgaben von Rentnerhaushalten im Jahr 2020 1.302 Euro für Single-Haushalte und 1.802 Euro für Zwei-Personen-Haushalte. Mit einer Rente von 1.200 € ist das nicht möglich.

Warum haben manche Menschen eine niedrige Rente?

Mehrere Faktoren können zu einer niedrigen Rente führen:

  • Lücken im Erwerbsleben: Wer aufgrund von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Erziehungszeiten längere Zeit nicht in die Rentenkasse einzahlt, erhält weniger Rente.
  • Niedrige Einkommen: Geringverdiener zahlen weniger in die Rentenkasse ein und bekommen daher auch weniger zurück.
  • Teilzeitarbeit: Besonders Frauen arbeiten oft in Teilzeit und haben dadurch geringere Rentenansprüche.

Warum hat Österreich höhere Renten?

Österreich zahlt im Durchschnitt höhere Renten als Deutschland. Hier sind einige Gründe:

  • Höheres Rentenniveau: In Österreich beträgt das Rentenniveau etwa 80% des Durchschnittsverdienstes, in Deutschland nur etwa 48%.
  • Bessere Absicherung: In Österreich gibt es Mindestpensionen und andere Sozialleistungen, die Rentner besser absichern.
  • Beitragszeiten: Österreich berücksichtigt nicht nur die Höhe der Beiträge, sondern auch längere Beitragszeiten großzügiger.

Was könnte in Deutschland geändert werden?

Um Altersarmut in Deutschland zu bekämpfen, könnten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Erhöhung des Rentenniveaus: Eine Anpassung des Rentenniveaus auf ein höheres Niveau könnte die Rentenansprüche erhöhen.
  • Mindestrente: Einführung einer bedarfsorientierten Mindestrente, die sicherstellt, dass niemand unter einem bestimmten Betrag fällt.
  • Anpassung der Beitragszeiten: Bessere Anrechnung von Erziehungszeiten, Pflegezeiten und anderen beitragsfreien Zeiten.
  • Förderung der privaten Vorsorge: Stärkere Anreize und Unterstützung für private Altersvorsorge, um die gesetzliche Rente zu ergänzen.

Zusammen gegen Altersarmut

Altersarmut ist ein gesellschaftliches Problem, das uns alle angeht. Unsere Gesellschaft funktioniert nur, weil wir füreinander da sind, zusammenarbeiten und uns gegenseitig helfen. Es ist wichtig, dass wir Wege finden, um Altersarmut zu vermeiden und allen Menschen ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen.

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