Robo-Advisor bieten kaum Vorteile gegenüber marktbreiten ETFs, so eine Analyse des Anbieters Evergreen. Die Studie zeigt, dass die Servicegebühren der digitalen Helfer die Kosten für Investitionen in ETFs erhöhen, obwohl sie eigentlich kostengünstig sein sollten.

Die Analysten kritisieren, dass viele Robo-Advisor eine Servicegebühr erheben, die die ansonsten günstige Anlage in ETFs verteuert. Zudem weichen die meisten Online-Vermögensverwalter kaum von passiven Asset-Management-Methoden ab, was bedeutet, dass ihre Portfolios sich kaum von klassischen passiven Portfolios unterscheiden.

Des Weiteren sind viele Robo-Advisor im Bereich Nachhaltigkeit stark von den ESG-Ansätzen der ETF-Anbieter abhängig und bieten nur wenige ein rein nachhaltiges Angebot. Die Studie zeigt auch, dass die meisten Robo-Advisor mit etablierten Finanzplayern zusammenarbeiten, während nur etwa 30 Prozent unabhängig sind.

Die Analysten bemängeln zudem, dass es wenig Wissensaustausch bei etablierten Finanzunternehmen gibt, was sich negativ auf die Asset-Management-Methoden der Robo-Advisor auswirken kann. Trotzdem gibt es eine leichte Tendenz, dass unabhängige Roboadvisors niedrigere Kosten haben.

Insgesamt zeigt die Analyse, dass die Vorteile von Robo-Advisor im Vergleich zu marktbreiten ETFs begrenzt sind und es noch Verbesserungspotential in Bezug auf die Zusammenarbeit mit etablierten Finanzunternehmen und die digitale Benutzeroberfläche gibt.